Gebäudetyp E

Gebäudetyp E: Neue Chancen für Tiny Houses und Modulhäuser – was sich jetzt für die Zukunft verändert

In Deutschland steigen die Baukosten, der Wohnraummangel spitzt sich zu und viele Menschen suchen nach alternativen Wohnformen. Gleichzeitig erlebt das Tiny House einen regelrechten Boom: kompakt, nachhaltig, bezahlbar. Auch das Modulhaus – also vorgefertigte, flexible Wohnlösungen – rückt zunehmend in den Fokus. Doch bisher stand die deutsche Baugesetzgebung solchen Innovationen oft im Weg. Das könnte sich bald ändern.

Mit dem neuen Gebäudetyp E, der im aktuellen Koalitionsvertrag von SPD und CDU angekündigt wurde, könnten Tiny Houses und Modulhäuser bald rechtlich einfacher realisierbar sein. Dieser Artikel gibt einen Ausblick auf die kommenden Entwicklungen und zeigt, welche großen Chancen sich daraus für die Branche und zukünftige Hausbesitzer:innen ergeben.

🔍 Was ist der Gebäudetyp E?

Der Gebäudetyp E („E“ wie einfach oder experimentell) ist ein geplanter Gebäudestandard, der mehr Flexibilität im Baurecht ermöglichen soll. Der Kerngedanke: Bauprojekte dürfen künftig bewusst von anerkannten Regeln der Technik abweichen, ohne dass dies automatisch als Baumangel gewertet wird – solange die Sicherheit und Funktionalität des Gebäudes gewährleistet bleiben.

Das bedeutet in der Praxis: Weniger technische Vorschriften, weniger starre Normen – mehr Gestaltungsfreiheit, schnellere Genehmigungen und geringere Kosten. Genau das, was Tiny-House-Hersteller und Modulhaus-Unternehmen seit Jahren fordern.

📜 Originaltext aus dem Koalitionsvertrag:

„Um den Gebäudetyp E zivilrechtlich zu ermöglichen, wird eine gesetzliche Verknüpfung mit den technischen Baubestimmungen der Länder vorgenommen. Das Abweichen von den anerkannten Regeln der Technik stellt künftig keinen Mangel mehr dar. Die unabhängige Stelle zur Kostenfolgeprüfung von DIN-Normen wird eingesetzt. Durch serielles, modulares und systemisches Bauen heben wir Beschleunigungspotenziale.“

Dieser Abschnitt macht deutlich: Die neue Bundesregierung will Innovation im Bauen ermöglichen – und das bewusst durch die Förderung serieller und modularer Bauweisen. Das betrifft direkt das Tiny House und das Modulhaus.

🛠 Warum ist das wichtig für Tiny Houses und Modulhäuser?

Tiny Houses und Modulhäuser stoßen bisher häufig an ihre Grenzen – nicht wegen technischer Probleme, sondern wegen bürokratischer und normativer Hürden. Der Gebäudetyp E könnte diese Hürden abbauen.

Vorteile auf einen Blick:

  • Rechtssicherheit bei Abweichungen von DIN-Normen (z. B. Wärmeschutz, Raumhöhen, Erschließung)

  • Schnellere Bau- und Genehmigungsprozesse

  • Niedrigere Baukosten durch weniger Bürokratie und vereinfachte Bauweisen

  • Mehr Flexibilität in Design, Materialien und Nutzungskonzepten

  • Bessere Skalierbarkeit für Tiny-House-Serienmodelle oder Modulhaus-Typengenehmigungen

🧱 Serielles und modulares Bauen: Die Zukunft des Wohnens?

Neben dem Gebäudetyp E steht auch das serielle und modulare Bauen im Fokus. Hier geht es darum, Häuser in standardisierter Form zu planen und vorzufertigen, ähnlich wie Autos in der Produktion. Das reduziert nicht nur Kosten und Bauzeit – es eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten, wie Menschen wohnen.

Gerade für das Tiny House auf Rädern, das mobile Tiny Home oder das Modulhaus, das auf verschiedenen Grundstücksgrößen aufgestellt werden kann, bedeutet das: Mehr Geschwindigkeit, weniger Aufwand, planbare Qualität.


💬 Friedrich Merz: "Standards runterbringen, seriell bauen – dann wird es auch gehen."

Sogar aus der Politik kommt klare Unterstützung. CDU-Vorsitzender Friedrich Merz erklärte kürzlich:

„Wir bauen in Deutschland zu teuer, zu kompliziert, und wir bauen nicht seriell genug. Man muss die Standards runterbringen, seriell bauen – dann wird es auch gehen.“

Diese Aussage macht deutlich: Das Thema ist parteiübergreifend angekommen. Merz schlägt sogar vor, modulare Häuser mit 60–80 m² Wohnfläche für 100.000 bis 200.000 Euro zu realisieren – ein Vorschlag, der ganz klar in Richtung Tiny House und Modulhaus zielt.


🔮 Fazit: Große Zukunft für kleine Häuser

Der Gebäudetyp E ist zwar noch nicht in Kraft – aber die Richtung ist klar: Die Politik will das Bauen einfacher, günstiger und flexibler machen. Und das bedeutet: Tiny Houses und Modulhäuser stehen vor einem echten Durchbruch.

Ob als dauerhaftes Eigenheim, Zweitwohnsitz oder touristisches Ferienhaus – kompakte Wohnlösungen werden in Zukunft eine viel größere Rolle spielen. Hersteller bekommen mehr Spielraum, Kunden mehr Auswahl, und Gemeinden mehr Möglichkeiten, mit innovativen Wohnkonzepten auf den Wohnungsmangel zu reagieren.

Tiny House, Modulhaus, Gebäudetyp E – drei Begriffe, die künftig eng miteinander verbunden sein werden.


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